PCK bietet Flüchtlingen aus der Ukraine psychosoziale Unterstützung an

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, betreffen psychische Störungenjede fünftePerson, die unter den Folgen bewaffneter Konflikte gelitten hat. Es wird geschätzt, dass mehr als 15 Millionen Menschen in der Ukraine psychosoziale Unterstützung benötigen, um mit der neuen Realität zurechtzukommen. Der Mangel an angemessener psychologischer Betreuung kann zu einer Verschlechterung des Zustands von Konfliktopfern führen.

Die Bedürfnisse im Bereich der psychischen Gesundheit von Konfliktopfern in der Ukraine nehmen weiterhin zu. Betroffene Menschen erfahren weiterhin unvorstellbaren Stress, unabhängig davon, ob sie sich in Regionen aufhalten, die direkt vom Krieg betroffen sind, oder ob sie in benachbarte Länder geflüchtet sind. Die ständige Sorge um Angehörige, das eigene Hab und Gut sowie die Unsicherheit über die Rückkehr nach Hause werden langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit derjenigen haben, die diese Erfahrungen gemacht haben.

Deshalbstartet das Polnische Rote Kreuz eine psychologische Hotline für Flüchtlinge aus der Ukraine, die nach dem 24. Februar 2022 nach Polen gekommen sind. Die Hotline istvon Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhrverfügbar. Psychologen, die an der Hotline im Einsatz sind, werden umgehend psychologische Hilfe für in Not befindliche Personen leisten und sie in besonderen Fällen an Fachleute weiterleiten.

Nummer für Anrufer aus dem Gebiet Polen

+48 800 088 136

Nummer für Anrufer aus dem Ausland

+48 221 520 620

Die Hotline ist Teil des internationalen Projekts #EU4Health,dessen Ziel es ist, psychosoziale Unterstützung für Menschen zu gewährleisten, die durch bewaffnete Konflikte in der Ukraine betroffen sind, sowohl für diejenigen, die in ihrem Heimatland geblieben sind, als auch für diejenigen, die sich entschieden haben, nachTschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei zu gehen.

Das Projekt #EU4Healthwird durchgeführt vonder Internationalen Föderation der Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds (IFRC), dem Psychologischen Zentrum der IFRC sowie sechs nationalen Rotkreuzgesellschaften (in Tschechien, in Ungarn, in Polen, in Rumänien, in der Slowakei und in der Ukraine). Die Durchführung des Projekts wäre ohne finanzielle Unterstützung der Europäischen Union nicht möglich gewesen.

Neben der psychologischen Hotline werden im Rahmen des Projekts #EU4Health eine Reihe von Schulungen für Mitarbeiter und Freiwillige des Polnischen Roten Kreuzes durchgeführt, deren Ziel es ist, die Qualifikationen unseres Personals bei der Erbringung psychologischer Erster Hilfe für Personen in Krisensituationen zu verbessern. Darüber hinaus sind im Projekt Workshops zur Unterstützung des emotionalen Wohlbefindens des PCK-Personals (Mitarbeiter und Freiwillige) geplant.

Mitarbeiter humanitärer Organisationen sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, ungünstige psychische Gesundheitszustände wie Angst, Depression, Burnout oder erhöhten Konsum von psychoaktiven Substanzen zu erleben. Um qualitativ hochwertige Hilfe für Gemeinschaften in Krisensituationen zu gewährleisten, müssen wir als PCK das psychosoziale Wohlbefinden fördern und Burnout bei unserem Personal und den Freiwilligen vorbeugen. Es ist uns wichtig, dass die Freiwilligen und Mitarbeiter des PCK gut auf die Herausforderungen vorbereitet sind, die sich aus den von ihnen durchgeführten Aktivitäten ergeben. Bisher haben 94 Personen im Rahmen des Projekts an Schulungen teilgenommen.