Heilberufliche Tätigkeit

In eine Pflegeeinrichtung kann ein Patient mit der Diagnose einer chronischen Krankheit aufgenommen werden, der rund um die Uhr Pflegeleistungen benötigt und in der Bewertung anhand der Barthel-Skala, die an die Pflegeeinrichtung übermittelt wird, 40 Punkte oder weniger erzielt hat.

Die Überweisung zusammen mit dem Qualifikationsformular für die Aufnahme des Patienten wird von dem behandelnden Arzt (Hausarzt oder Facharzt, z.B. Kardiologe, Neurologe) sowie der Gemeindekrankenschwester ausgefüllt.

Die Aufgabe des Pflegeheims des DRK ist die periodische Bereitstellung von 24-Stunden-Pflege, Rehabilitation sowie die Fortsetzung der Behandlung von chronisch kranken Patienten und von Patienten, die eine stationäre Behandlung durchlaufen haben und den Diagnose-, Operations- oder intensiven konservativen Behandlungsprozess abgeschlossen haben, jedoch keine weitere Hospitalisierung in einer Klinik benötigen. Aufgrund ihres Gesundheitszustands und körperlichen Einschränkungen, mangelnder Selbstständigkeit in der Selbstpflege und -betreuung, der Notwendigkeit ständiger ärztlicher Kontrolle, des Bedarfs an professioneller Pflege und Rehabilitation sollten sie im Pflegeheim untergebracht werden.

Im Rahmen des Pflegeheims wird folgende Therapie angeboten:

• Rehabilitationstherapie
• psychologische Therapie
• logopädische Therapie
• Beschäftigungstherapie

Die monatliche Gebühr für den Aufenthalt in der Pflegeeinrichtung, die die Kosten für Verpflegung und Unterkunft umfasst und im Artikel 18 des Gesetzes vom 27. August 2004 über die durch öffentliche Mittel finanzierten Gesundheitsleistungen erwähnt wird, wird vom Leiter der Pflegeeinrichtung festgelegt. Die Gebühr wird jedes Mal neu festgelegt, wenn sich das Einkommen des Leistungsempfängers, der sich in der Pflegeeinrichtung befindet, ändert.

Für den Aufenthalt in der pflegerisch-therapeutischen Einrichtung beträgt die Gebühr 250 % der niedrigsten Rente, jedoch nicht mehr als 70 % des monatlichen Einkommens der Person, die einen Antrag auf Überweisung stellt, oder des Einkommens der Person, die zur Zahlung verpflichtet ist, im Sinne der Vorschriften über soziale Hilfe.

Die Kosten für medizinische Leistungen werden im Rahmen von Verträgen mit der gesetzlichen Krankenversicherung (NFZ) übernommen.

• Antrag auf Ausstellung einer Überweisung zur Pflegeeinrichtung (Anlage Nr. 1 zur Verordnung des Ministers für Gesundheit vom 25. Juni 2012)
  
  Dem Antrag sind beizufügen:
• Einsatzbericht, der von einer Krankenschwester der gesetzlichen Krankenversicherung oder von einer Krankenschwester der medizinischen Einrichtung, in der der Versicherte, der eine Überweisung zur Einrichtung beantragt, sich befindet, durchgeführt wurde (Anlage Nr. 2 zur Verordnung des Ministers für Gesundheit vom 25. Juni 2012);
• ärztliches Attest (Anlage Nr. 2 zur Verordnung des Ministers für Gesundheit vom 25. Juni 2012);
• Bewertung nach der Barthel-Skala, ausgestellt von einem Arzt der gesetzlichen Krankenversicherung und einer Krankenschwester der gesetzlichen Krankenversicherung (Anlage Nr. 1 zur Verordnung des Ministers für Gesundheit vom 30. August 2009);
• Dokumente, die das Einkommen der Person, die eine Überweisung zur Einrichtung beantragt, oder der Person, die zur Zahlung der Kosten für den Aufenthalt in der Einrichtung verpflichtet ist, bestätigen, insbesondere:
  - Entscheidung der Rentenversicherung zur Festlegung der Höhe der Rente oder Pension; zur Entscheidung ist die Zustimmung des Versicherten, der eine Überweisung zur Einrichtung beantragt, zur Abzug der Gebühren für den Aufenthalt in der Einrichtung durch die zuständige Rentenversicherung von der Renten- oder Pension zu fügen, gemäß den gesonderten Vorschriften oder
  - Entscheidung über die Gewährung einer dauerhaften Ausgleichszahlung oder Sozialrente; zur Entscheidung kann die Zustimmung des Versicherten, der eine Überweisung zur Einrichtung beantragt, oder des gesetzlichen Vertreters zur Entgegennahme dieser Beträge durch die Einrichtung beigefügt werden.
• Kopie der Versicherungskarte des Patienten
• Kopie des Personalausweises des Patienten
• Untersuchungsergebnisse:
  - HBS Ag (gültig 2 Monate)
  - Anti HCV (gültig 2 Monate)
  - OWA (gültig 2 Monate)
  - Röntgenaufnahme des Brustkorbs (gültig 1 Jahr)
  - BSG, Blutbild
• Bei einem Patienten, der parenteral und enteral ernährt wird - Qualifikationskarte zur Ernährungsbehandlung (in den Download-Dateien)

Die Aufenthaltsdauer in der Pflege- und Rehabilitationseinrichtung wird individuell festgelegt und hängt vom Gesundheitszustand des Leistungsempfängers und der aktuellen Bewertung gemäß der Barthel-Skala ab, die am Tag der Aufnahme des Leistungsempfängers in die Einrichtung sowie am Ende jedes Monats von einem Arzt und einer Krankenschwester der entsprechenden Einrichtung durchgeführt wird.