Das Treffen richtete sich an die Teilnehmer des WDN-Projekts, die aufgrund des Krieges ihr Land verlassen mussten und jetzt ihr Leben neu in Polen aufbauen. Ziel der Workshops war es, einen Raum für Reflexion, Ausdruck von Emotionen und das Betrachten der eigenen Bedürfnisse durch kreatives Handeln zu schaffen. Die Teilnehmer wurden eingeladen, ein Kunstwerk mit dem Titel "Der Weg in die Zukunft" zu schaffen.

Kunsttherapie ist eine Form der Therapie, die Kunst als Werkzeug zur Arbeit mit Emotionen, Stress und Lebensereignissen nutzt. Es benötigt kein künstlerisches Talent – wichtig ist der kreative Prozess und nicht das Endergebnis. Durch Zeichnen, Malen, Tonarbeiten oder das Erstellen von Collagen können die Teilnehmenden: 

In der Arbeit mit Personen, die Trauma, Migration, Angst oder Verlust erfahren haben, kann Kunsttherapie ein sicheres und wirksames Instrument zum Wiederaufbau des inneren Sicherheitsgefühls sein. 

Während des Workshops schuf jeder Teilnehmer seinen "Weg in die Zukunft" – mit Farben und Pinsel drückte er seine Bedürfnisse, Wünsche, Hoffnungen und Ziele aus. Es ging nicht um Ästhetik, sondern um Emotionen und die Botschaft, die in Farben, Formen und Komposition verborgen ist. 

In einer warmen, freundlichen Atmosphäre, bei ehrlichen Gesprächen und gegenseitigem Vertrauen entstanden sehr persönliche Werke – oft bewegend und tief symbolisch.

Für Menschen, die gezwungen wurden, ihr Land, ihre Häuser und Angehörigen zu verlassen, ist es wichtig, nicht nur materielle Hilfe zu erhalten, sondern auch emotionale und psychologische Unterstützung. Kunsttherapie kann ein Werkzeug des Wiederaufbaus – eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft – werden. 

Es war nicht nur ein Workshop – es war ein Schritt zur Unabhängigkeit, zu einem neuen Selbstgefühl in einer neuen Realität.