Vom 19. bis 22. Juni fanden in Malczyce in Niederschlesien intensive viertägige Übungen mit Rettungskräften aus ganz Polen sowie Gästen aus Litauen, Lettland, Estland und Spanien statt. Insgesamt nahmen 150 Personen daran teil.
Während des Treffens wurden umfassende, mehrstündige Simulationen von Such- und Rettungsaktionen unter Bedingungen einer Baukatastrophe durchgeführt. Die Übungen wurden sowohl tagsüber als auch nachts an Objekten mit unterschiedlicher Beschaffenheit realisiert.
Für die Teilnehmer war die Arbeit unter erhöhtem Risiko in engen Räumen, in denen die Standardverfahren aufgrund der Einschränkungen, unter denen die Rettungskräfte arbeiten, modifiziert werden müssen, zweifellos eine Schwierigkeit. Eine zusätzliche Herausforderung, besonders in der Nacht, stellen unbekannte Objekte mit atypischer Bebauung und Konstruktion dar.
Die Rettungskräfte trainierten das Durchsuchen eingestürzter Gebäude, das Erreichen von Verletzten, die Bereitstellung von Hilfe, das Bergen von Personen aus den Trümmern sowie deren Evakuierung. Gleichzeitig wurde die Funktionsweise des neu geschaffenen PCK-Moduls - der Notfallkatastrophenreaktionseinheit (EDRU) - getestet, das künftig medizinische Maßnahmen im Ausland in Katastrophen- und Naturereignissen durchführen soll.
Für die Organisation der Übungen war die Gruppe für medizinische Rettung des PCK in Wrocław verantwortlich. Die Vorbereitung und Durchführung des Treffens erforderte viel Mühe, unter anderem weil die Darsteller nur geschulte Rettungskräfte sein können, da sie in Bereichen mit erhöhtem Risiko arbeiten. Zu jeder Zeit standen 25-30 Darsteller und 7-10 Schiedsrichter, die die Sicherheit überwachten, zur Verfügung - das ist ein erheblicher organisatorischer Aufwand.
Für die Einsatzleitung ist es eine Herausforderung, die Arbeit von etwa 20 gleichzeitig agierenden Teams zu koordinieren und so weitreichende Maßnahmen zu organisieren. Für die Teams selbst war es eine Schwierigkeit, in gemischten Teams zu arbeiten - trotz der Standardisierung der Verfahren gibt es immer einige Unterschiede: andere Erste-Hilfe-Kästen oder Gerätekonfigurationen.
Solche Übungen wie die in Malczyce ermöglichen es, die organisatorische Bereitschaft des PCK-Rettungssystems für Maßnahmen in Krisensituationen unterschiedlicher Art aufrechtzuerhalten.
Von Jahr zu Jahr sehen wir ein immer besseres Zusammenspiel der einzelnen Einheiten, was es ermöglicht, Ersetzbarkeit und Interoperabilität aufzubauen. Jede Übung zeigt Bereiche zur Verbesserung auf, aber wir sehen, dass es immer häufiger um die Modifizierung bereits bestehender Arbeitsmuster geht und nicht um die Notwendigkeit, sie von Grund auf neu zu erstellen.
Das Treffen bot auch die Gelegenheit, mehreren Dutzend Rettungskräften Ehrentafeln des PCK für ihr Engagement während der Rettungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Flut im September 2024 in Schlesien, Opole und Niederschlesien zu verleihen.
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