Der IFRC Global Innovation Summit in Nairobi

Digitale Transformation und Sorge um nachhaltige Entwicklung – das sind die Hauptthemen des abgeschlossenen IFRC Global Innovation Summit in Nairobi (26. – 28. Juni).

Das Internationale Rote Kreuz feiert in diesem Jahr sein 160-jähriges Bestehen. Diese verdiente humanitäre Bewegungen mit Sitz in Genf gehört heute zu den modernsten der Welt, wenn man Methoden, vertretene und geförderte Werte, soziale Ansätze und Umweltfragen betrachtet. „Vor uns liegen die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Ich ermutige euch, bolder und offener zu sein, neue Lösungen auszuprobieren, Initiativen zu ergreifen und innovativ über unsere Mission und Aktivitäten nachzudenken“, sagte Shaun Hazeldine, Innovationsleiter und Leiter der Solferino-Akademie, beim Start des IFRC Global Innovation Summit in Nairobi. Das Thema des Gipfels waren neue Technologien, digitale Transformation, künstliche Intelligenz und nachhaltige Entwicklung. Es wurde betont, dass Veränderungen wichtig sind, sie sollten jedoch nur ein Mittel zum Zweck sein. Das Ziel ist der Mensch.

Im globalen Gipfel in Nairobi nahmen über 270 Rotkreuz-Aktivisten aus 74 nationalen Vereinigungen teil. Der Polnische Rote Kreuz wurde unter anderem von Joanna Ciepielewska vertreten, die als Siegerin eines internationalen Wettbewerbs zur Innovationskonzeption für Freiwillige eingeladen wurde. Zusammen mit ihren Kollegen vom PCK in Lublin schlug sie eine zweigleisige Aktion vor, die sowohl einen Raum für interaktiven Austausch der aktuellsten Informationen (Newsroom) als auch eine Freiwilligenschule schaffen soll, die hybrid arbeitet und für alle zugänglich ist, unabhängig vom Wohnort oder Art der Arbeit.

Im Internationalen Roten Kreuz und im Roten Halbmond sind derzeit 16 Millionen Freiwillige aus 192 Ländern aktiv. Kompetenzen können oft nur in der Freizeit erweitert werden. „Es liegt uns am Herzen, dass Wissen in leicht verdaulichen Portionen vermittelt wird. Die Kurse dürfen nicht zu lange dauern. Das Material sollte gut aufbereitet und präsentiert werden,“ erklärt Joanna Ciepielewska. Die Organisatoren des Gipfels ermutigten die Teilnehmer, ihre Erfolge, aber auch Fehler und Misserfolge zu teilen, damit das Bild der Transformation wahrhaftig ist.

Während des abgeschlossenen IFRC Global Innovation Summit behandelten Vorträge, Workshops und Diskussionen unter anderem die Nutzung neuer Werkzeuge in der humanitären Hilfe, wie Drohnen, virtuelle Realität (VR) oder künstliche Intelligenz (AI). Es wurde eine speziell für Freiwillige entwickelte App (Chat RCRC) vorgestellt. Das kenianische Rote Kreuz, einer der Gastgeber des Gipfels in Nairobi, lobte kürzlich erzielte Erfolge im Bereich der beruflichen Aktivierung von Menschen in der Arbeitskrise. Dank tatkräftiger Menschen und der Nutzung von Technologie gelingt es, unnötigen Plastik in Möbel umzuwandeln. Auch Kartons können recycelt werden: sie werden zu Elementen der Bühnenbildgestaltung für die Gruppe Hamishibai. „Die Einführung von Veränderungen im Bereich der digitalen Transformation ist notwendig, aber sie müssen keine revolutionären Veränderungen sein. Der wichtigste Aspekt ist ein wohlüberlegter Plan und die schrittweise Umsetzung des Plans. Das ist die Hauptbotschaft des abgeschlossenen Gipfels in Nairobi“, fasst Patrycja Smolińska, Freiwilligen-Spezialistin des Hauptverwaltungsbüros des Polnischen Roten Kreuzes, zusammen.

Die globalen Gipfel des Internationalen Roten Kreuzes, die sich mit Innovationen befassen, finden unregelmäßig an verschiedenen Orten weltweit statt. Neben dem Austausch von Wissen und Erfahrungen bieten sie auch eine gute Gelegenheit zur Integration innerhalb der Bewegung.